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Der Name "Höfer

Der Familiennamen Höfer (Hower, Hover, Höver, Höfer auch Hofer) wird bei ursprünglichen verschiedenen Schreibweisen in Urkunden und Kirchenbüchern für die gleichen Familien, erst kurz vor 1700 feststehend zu Höfer.
Dieser Familienname ist im ganzen ehemaligen deutschen Reichsgebiet vertreten. Zusammenhänge zu anderen Höfer konnten nicht festgestellt werden.
Nach dem Ethymologischen Wörterbuch der deutschen Familiennamen, Starke-Verlag, Marburg/Lahn 1957, bedeutet "Höfer" = "der von einem Hofe ist", oft deutlich abgesetzt von "Hofer" = mitteldeutsch: "hovaere" = "Inhaber eines Hofes", doch kann hier der Umlaut willkürlich sein. Der Familienname könnte hier aber auch übernommen sein als Herkunftsname von Höver bei Bevensen/Krs. Uelzen oder von Höver bei Hannover.

Stammvater der Höfer-Gestorf: Harm Höfer

Harm Höfer erlernte das Schmiedehandwerk, befand sich 1689, wie sein Vater ausser Landes, wohl auf Wanderschaft. Er heiratet (in seiner 1. Ehe) am 28.9.1700 in Gestorf in die Schmiede und Vollkötnerstelle 28 ein durch Ehelichung der Schmiedemeisterwitwe Catharina Isemann, geb. Nagel, die 3 Jahre älter als er ist und für ihre Kinder 1. Ehe zu sorgen hat. Etwas mehr als 26 Jahre war er mit Catharina Isemann/Nagel verheiratet.
Höfer-Kinder sind aus dieser Ehe nicht am Leben geblieben, sondern früh verstorben. Catharina starb im Alter von 57 Jahren am 2.12.1726 in Gestorf.
Mit Rücksicht auf Schmiede und Vollkötnerei musste sich Harm Höfer bald nach einer zweiten Frau umsehen und heiratete bereits am 3.6.1727 zu Gestorf in seiner 2. Ehe die ihm gegenüber um 29 Jahre jüngere Anna Elisabeth Bode, die damit die Stammmutter der Höfer-Gestorf wurde, einer stark verbreiteten Familie zwischen Leine und Weser, im lösüberdeckten, fruchtbaren niedersächsischen Bergvorland, einem neuen Lebensraum der Höfer aus Scharrel-Frielingen in Gestorf.
Hier nun, in verkehrsgünstiger Ortslage, lebt und schafft noch heute die Stammlinie der Höfer-Gestorf im Schmiedehandwerk verbundenen Berufe und auch manche Nebenlinie, obwohl der Sog in die Städte Hannover, Hildesheim, Springe ständig gewachsen ist.
Die Höfer-Gestorf zeichneten sich durch ihren Kinderreichtum aus. Allerdings verstarben, wie damals üblich, viele Kinder davon im jungendlichen Alter. Aus Harm Höfers Ehe mit Elisabeth Bode gingen 5 Kinder, aus der Ehe des Sohnes und Nachfolgers Friedrich Wilhelm Höfer mit Engel Marie Riechers 7 Kinder, aus der Ehe von dessen Sohn und Nachfolger Johann Heinrich Christoph Höfer mit Rosine Dorothea Eleonore Wissel 8 Kinder hervor.

Wesenstyp des Calenbergers

Nach Feststellung der Volkskundler stammt der Calenberger von cheruskisch-sächsischem Volkstum, bis 1800 ohne fremde Blutzufuhr, da erst von da an das Ausströmen fremder städtischer Elemente in die Vorort- und ländliche Zone sich langsam anbahnte. Der Wesenstyp des Calenbergers wird bestimmt von Nüchternheit und Realismus. Wertschätzung des Besitzes, namentlich des bäuerlichen Besitzes, Gewinnstreben, die Fähigkeit, den Menschen kühl zu berechnen und auszunutzen, bestimmen (nach Brüning) weitgehend das Handeln. Selbstbewusstsein und Verachtung des Fremden schliessen keineswegs eine willige Aufnahmebereitschaft für praktische Neuerungen sowie modernen Geschäftssinn aus. Doch ist eine starke Bindung an die Tradition vorhanden, auch in der politischen Einstellung (zähes Festhalten am welfischen Herrscherhaus), ferner Beharrlichkeit im Familienzusammenhalt, im Festhalten alter Freundschaften und zögerndes Entgegenkommen gegenüber Fremden, im Gemeinschaftsleben starke Gemeinschaft des Dorfverbandes.

Quellenverweis

Oben aufgeführte Infos wurden in Auszügen folgender Quelle entnommen:
Manuskript zur Familienforschung Höfer von Dr. Hans Müther